Im Rahmen unseres interessengebundenen Unterrichts durfte ich an dem Angebot „Entspannung und Yoga“ angeleitet von Frau Raetz und Frau Rau teilnehmen – ein Angebot, das für unsere Schülerinnen und Schüler ein echtes Highlight darstellt.
Schon beim Betreten des Raumes war die Atmosphäre spürbar besonders: Der Aroma Diffuser versprühte feinen Nebel mit einem angenehmen Bambusduft. Alle Teilnehmenden legten sich auf eine Matte, wurden mit einer Decke zugedeckt und konnten so sofort zur Ruhe kommen.
Zu Beginn durfte jede und jeder ein Kärtchen ziehen, auf dem ein Spruch zur Achtsamkeit stand – kleine Gedankenanstöße, die Mut machen und Kraft geben sollten. Danach begann unsere Entspannungsreise: Eine Geschichte wurde vorgelesen, begleitet von leiser, beruhigender Musik. Dadurch entstand eine Stimmung, in der man vollkommen abschalten konnte.
Besonders beeindruckend war, wie unterschiedlich die Schülerinnen und Schüler auf das Angebot reagierten – und wie positiv die Wirkung war. Ein Schüler mit Autismus konnte sich sehr gut auf die Übungen einlassen. Eine Schülerin mit Trisomie 21 entspannte so tief, dass sie sogar einschlief. Sogar ein Schüler, der sonst eher zu impulsivem Verhalten neigt, nahm das Angebot an und zeigte sich erstaunlich gelassen.
Neben der Geschichte und den Achtsamkeitssprüchen wurden auch verschiedene Materialien eingesetzt: ein Massageball, mit dem man sich gegenseitig kleine Entspannungsmassagen geben konnte, sowie ein buntes Farbentuch, das für Abwechslung und Freude sorgte. All diese Elemente zusammen haben dazu beigetragen, dass eine ganz besondere Stimmung entstand, die uns allen sehr gutgetan hat.
Für mich war dieses Angebot ein wertvoller Moment der Ruhe und Gemeinschaft. Es war schön zu sehen, wie jede und jeder – egal mit welchen Voraussetzungen – ein Stück Entspannung und Wohlbefinden mitnehmen konnte. Ich möchte dieses Angebot deshalb ausdrücklich hervorheben: Es hat nicht nur unsere Schülerinnen und Schüler gestärkt, sondern auch gezeigt, wie wertvoll gemeinsame Momente der Achtsamkeit im Schulleben sind.
Dr. Adolph-Börs